Zum zweiten Mal nach 2020 gastiert Matthias Ningel im Bocksaal. In seinem neuen Programm „Widerspruchreif“ präsentiert er sich als Beobachter mit Blick fürs Paradoxe. So gelangt zu einer simplen Erkenntnis: Das Wesentliche ist das Widersprüchliche. Ningel findet die Schönheit im Hässlichen, das Faszinierende im Abstoßenden, die Poesie im Profanen.

Naheliegend, dass Ningels neue Geschichten und Klavierlieder allesamt zwiespältiger Natur sind: Ein fröhliches Jagdlied, in dem Jäger zu Gejagten werden, ein demolierter Walzer über die Feindschaft unter Freunden, ein Schauerlied über einen Kirmesbesuch…. Das führt zur Frage: Wo ist es gruseliger – in der Geisterbahn oder im Leben?